Diabetes – Das Krankheitsbild
Symptome und mögliche Folgeerkrankungen
Die Symptome
Sowohl für den Diabetes Typ 1 als auch für Typ 2 gibt es charakteristische Anzeichen, die auf die Erkrankung hinweisen. Dazu zählen:
- Geringer Appetit und Gewichtsverlust
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Kraftlosigkeit
- Heißhungerattacken, besonders zu Beginn der Krankheit
- Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, vor allem Infektionen der Harnwege und der Haut
- Juckreiz
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Übelkeit, Erbrechen
- Seh- und Konzentrationsstörungen
- Muskelkrämpfe
- Häufiges Wasserlassen
- Vermehrter Durst
- Bewusstseinsstörungen
Beim Typ 1 entwickeln sich die Symptome relativ schnell. Insbesondere tritt innerhalb von einigen Tagen bis wenigen Wochen eine starke Gewichtsabnahme auf. Hinzu kommen Unwohlsein, starker Durst und verstärktes Wasserlassen. Auch ein diabetisches Koma mit Bewusstseinsverlust ist im schlimmsten Fall möglich.
Beim Typ 2 entwickeln sich die Symptome über einen längeren Zeitraum, der mehrere Jahre dauern kann. Häufig bleibt der Diabetes des Typs 2 lange unentdeckt, da sich erst einmal keine oder nur geringe Beschwerden zeigen. Dazu gehören z. B. vermehrter Durst, schlechtes Allgemeinbefinden, eine erhöhte Infektionsanfälligkeit, Juckreiz, Müdigkeit und Schwindel. In manchen Fällen wird der Diabetes erst bei der Untersuchung von Folgeerkrankungen entdeckt.
Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus
Menschen mit Diabetes mellitus sind stark gefährdet, an weiteren Erkrankungen zu leiden, die sich als Folge des Diabetes einstellen. Vor allem kommt es zu Durchblutungsstörungen im Herzen, im Gehirn oder an den Beinen. Denn der übermäßige Zucker im Blut schädigt die Blutgefäße und führt zu Arterienverkalkung, Arteriosklerose.
Mögliche Folgeerkrankungen sind:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die Koronare Herzkrankheit, die bei Diabetikern oft zu einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) führt, sowie Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Erkrankungen der Niere: Ein anormaler Blutzuckerspiegel kann die Nieren schädigen, so dass sie ihre Filterfunktion nicht mehr richtig erfüllen können (Nierenschwäche). Im schlimmsten Fall kommt es zu einem völligen Versagen der Nieren, so dass eine Dialyse erforderlich ist.
- Erkrankungen der Augen: Schuld an einem immer schlechter werdenden Sehvermögen sind Durchblutungsstörungen in den Blutgefäßen der Netzhaut. Das kann bis zur Erblindung führen.
- Nervenschädigungen (diabetische Polyneuropathie): Sie betreffen vor allem die Nerven in Beinen, was zu verminderter Schmerzwahrnehmung und zu Missempfindungen führt. Ebenfalls häufig betroffen sind die Nerven des vegetativen Nervensystems, z. B. im Magen-Darm-Trakt.
- Diabetisches Fußsyndrom: Hier bilden sich durch kleine Verletzungen Geschwüre, die sich bei Diabetikern schnell ausbreiten und zum Absterben von Gewebe führen können. Nicht selten führt das dazu, dass den Erkrankten Teile der Füße amputiert werden müssen.