Die Sommerferien sind in Sicht. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie endlich wieder Zeit für sorglosere Entspannung. Wohin soll es gehen? Ferne Länder entdecken oder doch lieber Erholung in der Nähe suchen? Das darf jeder für sich selbst entscheiden. Doch gerade Menschen mit Diabetes sollten sich gut auf die Reise vorbereiten.
Wenn sich Ess-, Bewegungs- und Schlafgewohnheiten ändern, beeinflusst das den Stoffwechsel. Das gilt natürlich auch für Klimawechsel, Zeitverschiebung und Hitze sowie erhöhten Alkoholgenuss. Diabetiker sollten schon vorher gut eingestellt sein und den Urlaub mit dem Wissen antreten, wie individuell bei Unterzuckerung oder extrem hohen Blutzuckerwerten zu reagieren ist. Und im Urlaub den Blutzucker öfter kontrollieren!

Allgemein tragen Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für Infektionskrankheit: Ansteckungen sind bei ihnen schwieriger zu behandeln, und Erkrankungen können schwerer verlaufen. Also sollte der Impfschutz vorab überprüft sein. Mundschutz und Desinfektionsmittel gehören neben der etwa eineinhalb größeren Menge an Insulin und Teststreifen sowie dem Zubehör samt der üblichen Medikamente mit ins Gepäck. Auch Durchfallmittel und vielleicht ein Antibiotikum sollten dabei sein. Dazu der Diabetes-Pass, Notfallnummern und fürs Ausland auch ein internationaler Notfallausweis sowie eine mehrsprachige Bescheinigung über die benötigten Medikamente und Materialien.

Für Fernreisen empfehlen Experten überdies den Grippe-Impfschutz. Denn diese Infektion tritt in den Tropen und Subtropen ganzjährig auf. Zudem müssen im Urlaub die Lagerbedingungen für Insulin berücksichtigt werden. Und bei Flugreisen gehören Insulin, Medikamente und Teststreifen ins Handgepäck. Mit einer ärztlichen Bescheinigung sollte es keine Probleme bei der Kontrolle und beim Zoll geben. An Bord bewahrt das Flugpersonal gegebenenfalls die Medikamente auf. Auch wenn es derzeit nicht mehr jede Fluggesellschaft vorschreibt: Mit Mundschutz ist das Fliegen sicherer.