Die Fakten zu Diabetes Typ 1

Derzeit leben etwa 373.000 Menschen in Deutschland mit einem Typ-1-Diabetes, dies sind etwa 0,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung.
Rund 32.000 davon sind Kinder und Jugendliche.

Diabetes Typ 1: Steigende Zahlen bei Kindern und Jugendlichen

In Deutschland steigt die Rate der Typ-1-Diabetes-Neuerkrankungen derzeit jährlich um 3 bis 5 Prozent an. Das sind ungefähr 3.100 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 17 Jahren. Fachleute erwarten, dass dieser Trend auch in Zukunft anhalten wird. Die Ursachen dieser Zunahme aufzuklären, ist Gegenstand intensiver Forschung. Für die meisten Eltern ist es ein Schock, wenn bei ihrem Kind Diabetes diagnostiziert wird.

Die veränderte Situation in der Familie führt zu Problemen

Die Betroffenen und deren Familien stehen täglich vor großen Herausforderungen und müssen mit vielseitigen Problemen kämpfen

Sehr oft müssen sie ihre Ansprüche auf

  • Kita-/Schulbegleitung
  • Schwerbehinderung
  • Pflegegrad

im Widerspruchsverfahren oder gerichtlich einklagen oder sie resignieren.

Diabetiker Hessen e.V. setzt Fokus auf Kinder mit Diabetes

Diese Probleme nimmt Diabetiker Hessen e.V. jetzt  verstärkt ins Visier mit  dem Projekt „Diabetes Typ F – Kinder – Jugend – Familie“, welches von der AOK Hessen im Rahmen der GKV-Projektförderung unterstützt wird.

Die Projektleiterin und Landesvorsitzende Christa Andreas möchte im 1. Schritt alle Aktive in Hessen sowie kundige und erfahrene Eltern und Elterngruppen vernetzen. Dazu fand am 10.10.2023 ein Webmeeting statt. Zu Anfang stellte Christa Andreas „Diabetiker Hessen e.V.“ (DHE) als gemeinnützige Patienten-Organisation  vor, sowie den Bundesverband Deutsche Diabetes Föderation (DDF) und schilderte die Arbeit und die gesellschaftspolitische Bedeutung dieser beiden Organisationen.

Selbsthilfe ist mittlerweile neben ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung eine wichtige vierte Säule in unserem Gesundheitssystem geworden. Deshalb ist in Deutschland auch ist die Förderung der Selbsthilfe und die Beteiligung von Patientenorganisationen gesetzlich verankert und wird von allen gesetzlichen Krankenkassen finanziell unterstützt.

Doch wird befürchtet, dass es auch hier aufgrund der aktuellen finanziellen Situation zukünftig Abstriche geben wird. Daher ist eine starke Selbsthilfe-Gemeinschaft unbedingt erforderlich.

„Und die Selbsthilfe ist umso einflussreicher, je mehr Mitglieder und Förderer sie hinter sich vereint, denn Politiker oder Ansprechpartner in Entscheidungsgremien machen die Bedeutung einer Organisation an der Anzahl ihrer Mitglieder fest“, so Christa Andreas

Der Vorstand hatte den Landesvorsitzenden der „Diabetiker Niedersachsen“ (DNS), Arnfred Stoppok und dessen Stellvertreterin Anke Buschmann eingeladen, um über die Aktivitäten im Bereich Typ F in Niedersachsen zu berichten. Dort ist man seit fast 5 Jahren dabei, zu vernetzen. Die Erfolge können sich sehen lassen bis hin zu mehrtägigen Familienwochenenden mit ca. 100 Familien.

Christa Andreas betonte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit und die Vorbildfunktion von Niedersachsen für die zukünftige Arbeit in Hessen.

Anschließend kamen die weiteren Teilnehmer*innen des Webmeetings zu Wort.
Darunter auch 2 Leiterinnen von bereits bestehenden Selbsthilfegruppen. Sie berichteten über örtliche Aktivitäten mit Dia-Kindern und deren Eltern.

Es wurde vereinbart, alle bereits bestehenden hessischen Elterninitiativen zu ermitteln und bei DHE auf der Webseite zu veröffentlichen.
Im 2. Schritt wird für sie zum gemeinsamen Kennenlernen eine Tagesveranstaltung mit Eltern und Kinder zusammen organisiert.

Da anscheinend viele Eltern nach der stationären Erstbehandlung nach Neumanifestation von den Kliniken keine Informationen zu Angeboten der Selbsthilfegruppen/Landesorganisation usw. erhalten, soll diesbezüglich entsprechende Aufklärungsarbeit betrieben werden. Hier wird Diabetiker Hessen e.V. Informationen erstellen und an die Kliniken verteilen.

Aufruf von Christa Andreas, Landesvorsitzende der Diabetiker Hessen e.V.

DHE Christa Andreas

Alle Interessierten an einer Vernetzung und/oder an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bitte melden!

Kontaktdaten:
c.andreas@diabetiker-he.de
Tel.: 02771 / 8488650 oder 0178 / 2126357